Schadensbegrenzung beim Flughafen

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt macht seit Jahren Verluste. Die Lage hat sich durch Corona weiter verschärft. Für die Kosten müssen letztlich die Städte aufkommen - Paderborn trägt über die Kreisumlage mehr als die Hälfte des Defizits. Daher will ich beim Flughafen auf Schadensbegrenzung setzen. Der angekündigte Ausstieg der Kreise Gütersloh und wohl auch Lippe zeigt deutlich, dass nicht zu halten ist, was nie zu halten war. Statt weiter Millionen in den Flughafen zu pumpen, sollten wir auf für mehr Fernzüge in Paderborn sorgen.

Das sture Festhalten des Kreises Paderborn am Flughafen kostet die Stadt Paderborn jährlich viele Millionen Euro. Auch wenn es für die Nutzer des Flughafens sicher bequem ist: Wir können uns das schlichtweg nicht mehr leisten. In der Presse war zu lesen, dass auch die Flughafengesellschaft selbst mit dem Jahresabschluss 2019 keine Fortführungsprognose abgeben konnte. Wenn die Gesellschaft selbst schon nicht mehr beschreiben kann, wie es erfolgreich weiter gehen soll – auf welcher Grundlage will man dann weiter Geld in dieses Millionengrab stecken?

Dass es keine Fortführungsprognose gibt, muss mindestens seit dem Frühjahr bekannt sein. Warum hat man diese Tatsache so viele Monate unter der Decke gehalten? Paderborn muss klar Stellung beziehen. Auch wenn Paderborn nicht selbst Anteilseigner ist, tragen wir über die Kreisumlage mit die größte Last. Ich hätte erwartet, dass der Bürgermeister den Rat schon im Frühjahr umfassend informiert.

Perspektivisch müssen wir auf eine bessere Bahnanbindung für die Region zu setzen. Zwei ICEs pro Tag sind zu wenig. Von mehr Fernzügen profitieren alle, auch die, die ein Fernziel mit dem Flugzeug erreichen müssen.